DCA - ein kleines Molekül weckt große Erwartungen
Dichloressigsäure (auch Dichloracetat; DCA, nicht zu verwechseln mit Desoxycholsäure) ist ein relativ kleines Molekül und ein synthetisch hergestelltes Derivat der körpereigenen Brenztraubensäure (Pyruvat; PYR). DCA wird schon seit Jahrzehnten in der Therapie der Laktatazidose bei Kindern und Erwachsenen als Mittel der Wahl verwendet. Aktuelle Studien des Instituts der Medizin der Universität von Alberta, Canada, beleuchten DCA jedoch hoffnungsvoll im Licht der Krebstherapie. Als Grundgedanke der DCA-Therapie steht die Auffälligkeit, dass Krebszellen in der Regel ihren hohen Stoffverbrauch über einen schnellen, jedoch weniger effektiven Weg im Zytoplasma der Zelle decken, der sich jedoch auch vorteilhaft auf die Therapieresistenz von Krebszellen auswirkt. DCA hemmt diesen Weg und induziert eine Reaktivierung des normalen Stoffwechselweges in den Mitochondrien der Tumorzelle, die unter den gegebenen Umständen verminderte Invasion und Progression sowie den programmierten Zelltod zur Folge haben kann.
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